Sisters & Brothers (2010)

Bernadette La Hengst, Knarf Rellöm & Guz sind DIE ZUKUNFT

CD/LP, Trikont/Ritchie Records

Tracklisting

  1. Mittelstandsproblemcamp
  2. Ich kann den Hit hören
  3. Angst als Antrieb 2
  4. Mein Baby ist immer glücklich mit mir
  5. Drogen nehmen und rumfahren – Video
  6. Sisters & Brothers
  7. Die neue Religion
  8. Immer dasselbe
  9. Zukunft als Party
  10. Mein Bett stinkt
  11. Oh Wrong

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Frontcover - jpeg, 14x12cm, 300dpi, RGB
Pressefoto - jpeg, 25x17cm, 300dpi, RGB

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Alle Lieder sind von Hengst/Rellöm/Maurmann außer »Mein Bett stinkt«, Musik von Barbara Hass.

Aufgenommen von Markus Heinzel im Liquidstudio Freiburg. Abgemischt von Markus und GUZ.

Foto außen: Marc Zimmermann, Foto innen: Bea Will, Grafik: eisbuero.ch und GUZ. Supervision: Ingo Leistner. Dank an: die WG, Dieter Maziak (Bandnamen Diskussion & Inspiration), Heike, Flight 13, Marek, Moni, Chico, …

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1. Mittelstandsproblemcamp

Text: Knarf Rellöm, Musik: Bernadette Hengst, Oliver Maurmann, Knarf Rellöm

5 Uhr dreißig,
die Sonne geht gerade auf,
mal sehen, ob stimmt,
was die Leute so erzählen.
Ich nehm den ersten Bus.
Laptop: 4.99
Der Busfahrer erzählt einen Witz,
bis irgendjemand lacht.

Mittelstandsproblemcamp

Der Künstler, der früher viel Scheiss baute,
heute aber viel erwachsener ist,
und sich damit viel besser fühlt.
Beep, beep.
Was ist das?
Eine sms.
Jemand schreibt:

Mittelstandsproblemcamp

Wir essen Bioprodukte,
entspannen bei Biowein,
tanken Biosprit,
ernähren uns bewusst.
Ökotest: Sehr gut.
Triebverzicht.
Ökotest: Sehr gut.
Ökoschrott.
Scheiss Bio, scheiss Bio, scheiss scheiss.

Mittelstandsproblemcamp

Wo bin ich hier?
Und was sind das für Leute,
die sich meine Freunde nennen?
Häh?
Und sie lachen,
und ich mach ihnen vor,
ich gehör dazu.
Und sie lachen nur noch mehr.

Mittelstandsproblemcamp

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2. Ich kann den Hit hören

Text: Knarf Rellöm, Musik: Bernadette Hengst, Oliver Maurmann, Knarf Rellöm

Eine sms für Motor,
eine email für Ritchie,
ein Brief für Zickzack,
ein Anruf bei BMG…

Ich kann den Hit hören.

Ein Memo für Trikont,
und skypen mit Audiolith,
Rauchzeichen bei Kochrecords,
Papierstau bei Lado…

Ich kann den Hit hören.

Dritte Strophe:
H Dur, A Dur,
Cis Dur,
139 bpm…

Ich kann den Hit hören.

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3. Angst als Antrieb 2

Text: Bernadette Hengst, Musik: Bernadette Hengst, Oliver Maurmann, Knarf Rellöm

Biete Blutspende für Regiokarte,
und neue Zähne als eine harte
Währung sind eine gute Investition,
besser als der Riesterantrag, der jetzt schon
seit Jahren auf meinem Schreibtisch liegt,
und mich mit den müden Augen meines Vaters ansieht.

Angst als Antrieb. Adrenalin!
Angst als Antrieb. Mehr Disziplin!
Angst als Antrieb. Arge Termin!
Angst als Antrieb. Gibt mir Energien!

Achtung Achtung! Kulturnotfall!
Alle bleiben wo sie sind, dies ist ein Überfall,
Tote und Verletzte gibt es überall,
und Angst hat einen Lohn in diesem Schweinestall.
Beim Bankgespräch hab ich einen Hitzeschub,
der Blutdruck steigt und mir wird alles zuviel,
was hat Geld mit Gewalt zu tun?
und wie zum Teufel kriege ich mein Ich stabil?

Angst als Antrieb. Adrenalin!
Angst als Antrieb. Mehr Disziplin!
Angst als Antrieb. Arge Termin!
Angst als Antrieb. Gibt mir Energie!

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4. Mein Baby ist immer glücklich mit mir

Text: Oliver Maurmann, Musik: Bernadette Hengst, Oliver Maurmann, Knarf Rellöm

Manche haben Zweifel,
manche haben Beschwerden,
doch ich hab einen Stall
voll mit gestohlenen Pferden.
Du kannst mich fragen,
mir ist alles klar,
die Sonne scheint mir ins Gesicht,
und der Wind weht mir ins Haar.

Mein Baby ist immer glücklich mit mir.

Mach dir keine Sorgen,
hier bin ich nun,
ich bin noch immer derselbe,
ich hatte nur viel zu tun,
du kommst die Strasse runter,
und du hast dir gedacht,
was hast du die ganze Zeit nur ohne mich gemacht?

Mein Baby ist immer glücklich mit mir.

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5. Drogen nehmen und rumfahren

Text & Musik: Oliver Maurmann

Wir haben kein Problem,
von dem wir erzählen wollen,
wir haben eigentlich gar keins.
Wir haben auch gar nichts besonderes zu tun.

Lass uns Drogen nehmen und rumfahren.

Wir wollen keine Gratiszeitung,
und auch den Anbieter nicht wechseln,
und unsere Klamotten stinken nur von aussen.
Tut uns leid,
wir sind breit.

Lass uns Drogen nehmen und rumfahren.

Ich und du,
wir sind zu.

Lass uns Drogen nehmen und rumfahren.

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6. Sisters & Brothers

Text: Knarf Rellöm, Musik: Bernadette Hengst, Oliver Maurmann, Knarf Rellöm

Sisters & Brothers,
can’t stand each others,
Brothers & Sisters,
don’t even missed us.
Niemals vergessen,
trinken und beim essen,
Arbeiterklasse,
ausgestorbene Rasse,
Intellektuelle,
allein in der Zelle,
Mensch & Maschine,
auf einer Linie.

Sisters & Brothers, Brothers & Sisters.

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7. Die neue Religion

Text: Knarf Rellöm, Musik: Bernadette Hengst, Oliver Maurmann, Knarf Rellöm

Ich lief gerade übers Wasser,
als ich es hörte:
Das Gerücht …
Es gibt eine neue Religion,
und manche glauben,
ich wär der Heiland.
Und sie hören mir zu,
sie hängen an meinen Lippen
und schreiben mit,
was ich sag und was ich tu.
Und stell dir vor:
Sie wollen mich nageln.
Sie wollen mich nageln.
Sie wollen mich nageln.
Dabei bist doch, wenn, dann du:
Die neue Religion,
die süße Sensation,
und ich geb gern zu:
Ich will dich nageln.
Ich will dich nageln.
Ich will dich nageln.

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8. Immer dasselbe

Text & Musik: Oliver Maurmann

Der Geruch der Stadt,
der Geruch von Geld,
der Geruch von Sex,
so riecht meine Welt.
Wir haben alles was wir hatten,
im Taxi liegenlassen.
Leben aus der Minibar
und schiffen in die Vasen.

Wir wollen immer dasselbe.
Wir wollen immer dasselbe.
Und dann wollen wirs,
und dann wollen wirs,
und dann wollen wirs nochmal.

Die Spams versendet,
die Pincodes gestohlen,
Zeit, die Welt zu retten,
bringt uns die Laserpistolen.
Wir haben alles, was wir hatten,
beim Hütchenspiel verloren,
und wenn uns jemand etwas pumpt,
spielen wirs nochmal von vorn.

Wir wollen immer dasselbe.
Wir wollen immer dasselbe.
Und dann wollen wirs,
und dann wollen wirs,
und dann wollen wirs nochmal.

Schlechte Gesellschaft,
am besten mit dir.
Hallo schlechte Gesellschaft,
lass dich ein mit mir.
Wir haben alles was wir hatten,
zum Fenster rausgeschmissen,
haben alles weggeraucht
und vergessen wie wir hiessen…

Wir wollen immer dasselbe.
Wir wollen immer dasselbe.
Und dann wollen wirs,
und dann wollen wirs,
und dann wollen wirs nochmal.

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9. Zukunft als Party

Text: Bernadette Hengst, Musik: Bernadette Hengst, Oliver Maurmann

Die Zukunft der Sprachen
liegt in der Unvernunft,
wir suchen im Lachen
dem Unsinn auf den Grund zu gehen…

Die Zukunft der Liebe
leuchtet am Horizont,
wenn er bei mir bliebe,
hätte ich keinen Grund zu gehen…

Die Zukunft des Lebens
liegt doch klar auf der Hand,
wir singen vergebens,
bis wir am Rand des Grabes stehen…

Die Zukunft der Arbeit
sieht nach mehr Freizeit aus,
wir suchen in Wahrheit
Zeit um auf Parties rumzustehen…

Ich sage: Party!
Wir sagen: Stirb!

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10. Mein Bett stinkt

Text: Bernadette Hengst, Musik: Barbara Hass

Ich glaube, daß mein Bett heut stinkt,
komm lieber nicht mit mir, mein Kind,
lass uns lieber draussen schlafen,
ich will dich nicht mit Gestank bestrafen.

Es stinkt nach Bier, Urin und Kot,
nach Sperma, Scheisse wie der Tod.

Ich hab nichts anderes gelernt,
mein Vater war ein Strassenkehrer,
meine Mutter, die arme Sau,
war bloss eine Toilettenfrau.

Es stinkt nach Bier, Urin und Kot,
nach Sperma, Scheisse wie der Tod.

Jetzt weißt du alles über mich,
bestimmt findest du mich ekelig,
aber ich liebe dich,
und wenn du erträgst,
wie Menschen sind,
und dass mein Bett stinkt,
dann komm zu mir mit deinem Schmutz,
reib dich an mir, mein Schatz…

Es stinkt nach Bier, Urin und Kot,
nach Sperma, Scheiße wie der Tod.
Wir fühlen uns gut, gut, gut, gut… so gut….

 

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