Die Braut haut ins Auge-LP „Hits 1990–2000“

Die Braut haut ins Auge „Hits 1990–2000“

VÖ 4.10.2024. US 0664. Vinyl & Digital

Lauf los / Alles was mir fehlt / Der langweiligste Junge der Welt / Warum ich so laut singen kann / Provisorisch / Ist sie ein Magnet? / Stop talking / Blätter & Menschen /
Was nehm ich mit (wenn es Krieg gibt)? / Wenn du gehst /
Mann mit Hang zur Depression / ÜberAll / 1000 Bier

 

 

Hier also nochmal „Die Braut haut ins Auge“ – digital gibt’s ja zum Glück endlich alles, wirklich alles was diese 5 Braut-Frauen je veröffentlicht haben. Zur großen Freude der Band, der Trikonts und der vielen Braut-Fans da draußen und 35 Jahre nach Bandgründung.

Was noch fehlt? Eben! Deshalb! Songs quer durchs Braut-Universum auf Vinyl - von jedem Album ein paar Perlen. Euphorische Girlpower-Pop-Energie. Fotos und Songtexte gibt’s noch obendrauf. Wie schön ist das denn…

Und da ist nochmal ganz klar, wem die größte Liebe der Braut gehört: dem Popsong. Jeder der drei- bis-fünf-Minuten-Songs ist eine Welt für sich, blickt vom Makro- in den Mikro – Kosmos (»ÜberAll«), durchs Schlüsselloch (»Wenn Du gehst«) oder in die Sterne (»Mann mit Hang zur Depression«); bei der Braut hängt der Himmel eben immer voller Rhythmusgitarren.

Und warum machen die Trikonts das? Für die Millionen, die sie damit verdienen werden, eh klar. Aber auch und vor allem, weil die ursprüngliche Plattenfirma alle Tonträger eingestampft hatte… und natürlich, damit man sich nicht nur an die Band mit diesem seltsamen Namen erinnert, sondern vor allem an ihre mitreißenden Hop ́n Roll-Pop-Cow-Songs. Wenn diese Band kein Role-Model für feministische Power, für ihre Entschlossenheit und ihren Humor ist, wer dann?

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„Sie sind damals einfach losgerannt – im ersten Song auf ihrem ersten Album. Der Bass hibbelte punkige Achtelnoten, die Orgel startete durch mit qualmenden Reifen, die Gitarre schepperte, als hätte sie die Tür zu einem Liverpooler Kellerclub der frühen 60er aufgetreten. Und Bernadette Hengst sprang in die große Freiheit: „Ichlauflosichlauflosichlauflos und hol mir das was ich mir erträumt hab“. 1994 war das. Auf ihrem Debut Album, das hieß wie die Band: Die Braut haut ins Auge.

Es war die Zeit, als die Euphorie des Indie-Grunge-Rock-Aufbruchs auch in Wellen in Deutschland ankam, anbrandete gegen den Muckibuden-Beat des Eurodance. Reine Frauenbands konnte man in jener Zeit lange suchen. Und so hatte Die Braut haut ins Auge auch in dieser Hinsicht Seltenheitswert. Sie war nicht so punk- hart wie die amerikanischen Riot Grrrls, aber in ihrer Dynamik doch inspiriert vom Geist derer, die den phallischen Gitarrenmännchen ihren Beat vor den Latz knallten. Drei Studioalben und ein Live Album haben die Bräute damals gemacht. Sie waren Pionierinnen der deutschen Popszene und haben mit ihrem tollen Jugendmut, dem sicheren Griff nach Pop-Melodien und Texten, die sich mit kleinen Haken im Gedächtnis festsetzen, einer jungen Generation viel zu sagen.

Im April 2024 hat Trikont alle Alben der Bräute digital verfügbar gemacht. Und endlich kann man wieder entdecken, dass die Braut mehr waren als eine weibliche Version einer Hamburger Schule Band. Sie begeisterten sich für das leicht toupierte Punkgefühl der 80er und wußten auf „Pop ist tot“ wie man dem Zeitgeist mit Ironie in den Hintern tritt.“

Christian Jooß Bernau (Süddeutsche Zeitung 11.5.24)

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Braut-Konzerte aktuell:
26.09.2004 Hamburg, Hafenklang, Goldener Salon (Bernadette La Hengst & Knarf Rellöm & halbe Braut Set mit Peta Devlin)

15.11.2024 Berlin Monarch (Bernadette La Hengst & halbe Braut Set mit Peta Devlin)

17.12.2024 Düsseldorf Zakk, Lieblingsplatte Festival (Die Braut haut ins Auge spielt ihr Album „Was nehm ich mit?“ in halber Originalbesetzung: Bernadette La Hengst & Peta Devlin mit Gastmusikerinnen)

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Die Braut haut ins Auge waren:

Bernadette Hengst – Gitarre, Gesang
Barbara Hass – Gitarre, Gesang
Peta Devlin – Bass, Gesang
Karen Dennig – Orgel, Synthesizer, Gesang
Katja Böhm – Schlagzeug

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Biographie:

1989 – Band-Gründung als Quintett in Hamburg St. Pauli

1990 – Konzerte in Hamburg, Berlin, Freiburg, München, Darmstadt, Schweiz, Frankreich
1992 – von Freunden finanzierte Doppelsingle, Pudels Records (vergriffen)
1993 – Aufnahmen zum Debut-Album, produziert von Frank Dostal (Ehemann der Liverbirds-Bassistin Mary Dostal)
1994 – erstes Album »Die Braut haut ins Auge« (BMG/Ariola Hamburg)
1994 – Tourneen und diverse Radio- und Fernseh-Auftritte
1994 – Ausstieg der Gitarristin Barbara Hass

1995 – zweites Album »Was nehm ich mit, wenn es Krieg gibt« (BMG/Ariola)
1996 – Konzerte in USA (Chicago, CBGB’s New York, Memphis und Nashville)
1997 – Konzert auf dem größten russischen Rockfestival in St. Petersburg, dazugehöriges Roadmovie »The Bride Strikes Back«
1998 – drittes Album »Pop ist tot« (BMG/Ariola), produziert von der Braut und Chris v. Rautenkranz (Soundgarden Studio Hamburg)
1998 – Busunfall auf Promotiontour, Benefiz für die Instrumente der Braut mit Hamburger Bands in der Markthalle Hamburg
1998 – Tournee und Video-Rotation von »Wenn Du gehst« auf diversen Videokanälen
1999 – Auflösung der Braut und der Beschluss, einen lauten Abschied zu feiern
2000 – Veröffentlichung der Live Platte »+ 1 auf der Gästeliste«, produziert und abgemischt von Peta Devlin, erschienen auf dem Label von Bernadette Hengst »B.H.Records«
April/Mai 2000 – gefeierte Abschiedstour der Braut

April 2024 – Digitale Veröffentlichung aller Braut Alben (Trikont)
4. Oktober 2024 – Veröffentlichung Vinyl Album „Hits 1990 - 2000“ (Trikont)

Die Braut haut ins Auge

 

Die Braut haut ins Auge Alle Alben digital ab dem 19.4.24

Wer war eigentlich Die Braut haut ins Auge? Die einzige Frauenband der sogenannten „Hamburger Schule“ um Bernadette La Hengst, Barbara Hass, Peta Devlin, Karen Dennig und Katja Böhm hatte auf jeden Fall den einprägsamsten Bandnamen der 90er.

Und weil die Plattenfirma damals alle CDs und Platten eingestampft hatte, veröffentlichen sie nun 35 Jahre nach Bandgründung, am 19.4.2024 endlich ihre vier wegweisenden Alben auf allen digitalen Plattformen.

Und am 4.10.2024 kommt das Best of Album auf Vinyl bei Trikont raus:

Die Braut haut ins Auge – Hits 1990-2000

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1994 Album „Die Braut haut ins Auge“

Producer: Frank Dostal

Aufnahme und Mix: Katrin Achinger & Malcolm Devenish

Covergemälde: Uwe Bender von der genialen Hamburger Malergruppe „Die Schlumper“ und Sänger bei „Station 17“.

Label: BMG/Ariola

Die Braut haut ins Auge aus Hamburg St. Pauli haben ihr erstes Album gemacht. In klassischer Beatband Besetzung erzeugt das Quintett eine euphorische Girlpower Pop-Energie. Hop’n Roll Pop-Cow-Beat.

Die einzige Frauenband der „Hamburger Schule“ hat viel zu erzählen, sie bricht mit dem empowernden „Lauf los“ auf in eine neue Zeit, tanzt auf der Suche nach „Alles was mir fehlt“, um dann mit dem „Langweiligsten Jungen der Welt“ abzuhängen. Sängerin Bernadette Hengst war ein dramatisches Kind, sie besingt die Romantik stinkender Betten in einer „Verkehrten Welt“ in einem richtigen Leben. Dazu rollt der Bass mit den energischen drums, die warme 60ies Orgel umspielt die treibende Chuck Berry Gitarre.

Auch inspiriert von: Liverbirds, Hans-A-Plast, Dolly Parton, Ideal, The Bangles, Bikini Kill, Lassie Singers.

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1995 Album „Was nehm ich mit?“

Producer: Frank Dostal

Aufnahme und Mix: Christian Mevs (Soundgarden und MOB Studio)

Label: BMG/Ariola

Nach dem Ausstieg der Gitarristin Barbara Haß spielt die Braut als energievolles Quartett weiter und hat ihren einstigen 60ies Beat-Sound in 80er Pop-Punk-Perlen verwandelt.

Aufgenommen im Soundgarden Studio der „Hamburger Schule“ haben sie ihre Songs in schwelgerische melodiös-verspielte Arrangements gegossen. Jonathan Richman, die Buzzcocks, The Jam oder Sleater Kinney sind im Geiste dabei, wenn die Braut über das Leben als Provisorium, über Liebe & Revolution oder die Anziehungskraft eines weiblichen Magneten singen. Und über allem schwebt die erschütternd absurde Frage: Was nehm ich mit, wenn es Krieg gibt?

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1998 Album „Pop ist tot“

Producer: Chris von Rautenkranz & Die Braut

Aufnahme und Mix: Swen Meyer & Chris von Rautenkranz (Soundgarden und MOB Studio)

Executive producer: Frank Dostal

Label: BMG/Ariola

„Pop ist tot, und ich sing auf seinem Grab sein letztes Loblied: Lalalala….“

Mit ihrem dritten Studioalbum „Pop ist tot“ ist die Braut in den 90ern angekommen. Tanzbare Beats, Geigenarrangements, Synthies und krachende psychedelische Gitarren erzeugen ein Feuerwerk an Klängen und Geschichten.

Die zeitlosen Pop-Hymnen „Wenn Du gehst“, „Feuerfrau“ oder „Mann mit einem Hang zur Depression“ haben sich bis in die Jetzt Zeit als Ohrwürmer festgesetzt. Experimentierfreudig bis krautrockig fliegen die Songs elegant durch das ÜberAll. Geschichten aus dem Hier und Jetzt über okkupierte Herzen, die front-page news oder eine alte Liebe, die man nicht recyceln kann wie Altpapier oder ein paar leere Flaschen Bier.

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2000 Album „+ 1 auf der Gästeliste“

Aufgenommen von Hardy S. Party in der „Alten Mälzerei“, Regensburg.
Abgemischt von Peta Devlin und gemastert von Christian von Rautenkranz
im Soundgarden-Studio, Hamburg.

Label: B.H.Records

Die Hamburger Schule ist aus, Ulk-HipHop bringt den Grand Prix durcheinander, Bauchnabel-Babes und Retorten – Girlies bestimmen die Modeindustrie. Die Braut entkam sämtlichen Zeitgeist – Kategorien und stand immer für sich selbst.

Und weil die Braut nie leise war, wird es auch kein leiser Abgang werden, im Gegenteil: Lebendig und laut haben sie in Regensburg gespielt und zum Glück waren sie so schlau, das aufnehmen zu lassen. Die musikalische Reise der Platte geht von ihren Anfangshits wie »Der langweiligste Junge der Welt« über eine psychedelische Version von »Was nehm ich mit, wenn es Krieg gibt« bis hin zu der »FSK/David Lowery« Country-Jodel-Cover-Version »Texas« und dem bisher unveröffentlichten Abschiedsstück »1000 Bier«.

Und immer wieder wird klar, wem die größte Liebe der Braut gehört: dem Popsong.

Jede der drei-bis-fünf-Minuten-Einheiten ist eine Welt für sich, blickt vom Makro- in den Mikro – Kosmos (»ÜberAll«), durchs Schlüsselloch (»Wenn Du gehst«) oder in die Sterne (»Mann mit Hang zur Depression«); bei der Braut hängt der Himmel voller Rhythmusgitarren.

Live ist ihre Energie nicht zu überbieten, und das ist keine Legende. Künstlichkeit und Kälte werden ausgelacht, Humor und Fröhlichkeit regieren, sie geben der Traurigkeit die Hand, Melancholie blitzt der Braut wie Schalk in den Augen.

Die Braut haut ins Auge, trifft aber mitten ins Herz. Es gibt keinen Ausweg, außer sich davon anstecken zu lassen, (wie bei »Laß es! Tu es!« nicht zu überhören ist).

Die Braut haut ins Auge weiß, wo sie steht: auf der Seite des Rock’n’Roll.

Pop kommt nicht von Popanz und Rock ist keine Geste. Die Braut haut ins Auge ist rockiger als Motörhead und poppiger als Gitte.

Und das ist schon ein Kunststück für eine Band, in der nur Frauen Musik machen, die aber keine Lust hat, nur eine Frauenband zu sein. Ihre Fußstapfen werden hoffentlich bald von vielen Mädchen mit Sieben-Meilen- Stiefeln in Größe 42 ausgetreten werden.

Die Braut haut ins Auge waren:

Bernadette Hengst: Gitarre, Gesang

Barbara Hass: Gitarre, Gesang

Peta Devlin: Bass, Gesang
Karen Dennig: Orgel, Synthesizer, Gesang

Katja Böhm: Schlagzeug

Biographie:

1989 – Band-Gründung als Quintett in Hamburg St. Pauli

1990 – Konzerte in Hamburg, Berlin, Freiburg, München, Darmstadt, Schweiz, Frankreich
1992 – von Freunden finanzierte Doppelsingle, Pudels Records (vergriffen)
1993 – Aufnahmen zum Debut-Album, produziert von Frank Dostal (Ehemann der Liverbirds-Bassistin Mary Dostal)
1994 – erstes Album »Die Braut haut ins Auge« (BMG/Ariola Hamburg)
1994 – Tourneen und diverse Radio- und Fernseh-Auftritte
1994 – Ausstieg der Gitarristin Barbara Hass

1995 – zweites Album »Was nehm ich mit, wenn es Krieg gibt« (BMG/Ariola)
1996 – Konzerte in USA (Chicago, CBGB’s New York, Memphis und Nashville)
1997 – Konzert auf dem größten russischen Rockfestival in St. Petersburg, dazugehöriges Roadmovie »The Bride Strikes Back«
1998 – drittes Album »Pop ist tot« (BMG/Ariola), produziert von der Braut und Chris v. Rautenkranz (Soundgarden Studio Hamburg)
1998 – Busunfall auf Promotiontour, Benefiz für die Instrumente der Braut mit Hamburger Bands in der Markthalle Hamburg
1998 – Tournee und Video-Rotation von »Wenn Du gehst« auf diversen Videokanälen
1999 – Auflösung der Braut und der Beschluss, einen lauten Abschied zu feiern
2000 – Veröffentlichung der Live Platte »+ 1 auf der Gästeliste«, produziert und abgemischt von Peta Devlin, erschienen auf dem Label von Bernadette Hengst »B.H.Records«
April/Mai 2000 – gefeierte Abschiedstour der Braut

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Die Braut haut ins Auge war meine/unsere Band von 1990 bis 2000. Es war eine gute Zeit, besser als die depressiven 80er. Es gab Riot Grrrl in Amerika, es gab Heike Makatsch’s und Lucilectric’s verniedlichte Girlie-Variante in Deutschland, aber es gab auch die Lassie Singers in Berlin und es gab Die Braut haut ins Auge in Hamburg.

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Die Braut haut ins Auge: + 1 auf der Gästeliste (2000)

CD/LP, B.H.Records/Ritchie Records
zu bestellen über lahengst at gmx.de

Tracklisting

  1. Sie hat alles vergessen
  2. Amerikanische Musik
  3. Stop talking!
  4. Mann mit Hang zur Depression
  5. Der langweiligste Junge der Welt
  6. Nichts ist für immer
  7. Provisorisch
  8. Wenn du gehst
  9. Was nehm ich mit (wenn es Krieg gibt)?
  10. Front-page news
  11. ÜberAll
  12. Blätter & Menschen
  13. Alles was mir fehlt
  14. Lass es! Tu es!
  15. Lauf los
  16. They say
  17. Texas (von F.S.K.)
  18. 1000 Bier (exklusiv) – RealAudio

Die Braut haut ins Auge: Pop ist tot (1998)

CD/LP, BMG
vergriffen

Tracklisting

  1. Herz ist okkupiert
  2. Wenn du gehst
  3. Pop ist tot
  4. I just want to be perfect
  5. Feuerwehrfrau
  6. Handvoll Rock’n’Roll
  7. Sie hat alles vergessen
  8. Der Jogger
  9. ÜberAll
  10. 4-Farben-Lied
  11. Amerikanische Musik
  12. Front-page news
  13. Mann mit Hang zur Depression
  14. Eine alte Liebe
  15. frühumvier
  16. Burn, paper, burn