Wir sind die Vielen

CD/LP, Trikont, VÖ: 15.3.2019

Tracklisting

  1. Wir sind die Vielen
  2. I need air
  3. I am art / Ana fan
  4. Où êtes-vous à Beirut?
  5. Gheda Inchallah
  6. Beauty in the dirt
  7. Wherever I’m going
  8. Der Affe fällt nicht weit vom Stamm
  9. I’m an island
  10. Wir tauschen uns aus
  11. Mutterland
  12. Das Leben muss scheitern
  13. Verstummen

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Die Musik wurde eingespielt, aufgenommen und produziert von Bernadette Hengst in Berlin, Hamburg, Schwarzwald, Casablanca und Beirut · Der Chor für I’m an Island und I need air wurde aufgenommen im Hansahaus Studio Bonn · Zusätzliche Aufnahmen von Peta Devlin im Studio Breite Straße Hamburg · I’m an Island wurde gemixt von Swen Meyer im Festland Studio Hamburg · Gemastert bei Gavin Weiss Mastering in Hamburg · Gema

Verlegt bei Tod’s & Fred’s Musikverlag, www.todsandfreds.de
Booking: www.truemmerpromotion.de · Coverfoto: Jasper Kettner · Cover: alorenz, Bremen

Danke und Love an Eva Mair-Holmes und Trikont für den langen Atem und speziell an Achim Bergmann für jahre­lange Unterstützung und Eigensinn · Thanks to Nick Nuttall for love & support · Danke an Frank Dostal für den Glauben an mich · Danke an Ella Mae Hengst für alles · Danke an Sound development City, die Stiftung, die 2016 meine Reise zwischen Madrid und Casablanca organisiert und finanziert hat. Gheda Inchallah, Beauty in the dirt und Wherever I’m going sind dort entstanden.

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1. Wir sind die Vielen

Jetzt erst recht!

Ich lass mir doch von diesem Scheiß nicht den Spaß vermiesen
Ich lass mir doch von euch nicht das Glück verbieten

Jetzt erst recht!

Und mir wird schlecht, wenn ich daran denke,
dass wir alle nur noch online liken,
anstatt eine andere Welt zu verbreiten
Geht auf die Straße, zeigt euer Gesicht!

Jetzt erst recht!

Mein Vater nannte mich sein „Aber trotzdem Kind“,
Und so bin immer noch, mit den Haaren im Wind,
lass mich nicht verdrehen, und ich möchte verstehen,
wie die anderen ticken,
und die Nazis in andere Länder schicken?
Die armen Länder. Da werden die sich auch nicht ändern.
Und wenn ihr Sehnsucht habt nach Gemeinschaft,
mal ein Vorschlag:
Gründet mehr Bands, da lernt man sich kennen. Yeah!

Jetzt erst jetzt!

Dafür braucht ihr keine Militärsportübungen im Wald
Geht lieber auf Tour, da werdet ihr nie alt!
Pistolen zu Triolen, Gewehre zu Gitarren,
anstatt Hassparolen: Lieder zu Waffen!
Und all die schönen Dinge: lass ich mir von euch nicht vermiesen!
All meine Werte: lass ich mir von euch nicht verbieten!
Ihr wollt das Volk sein? Häh?

Wir sind die Vielen!

Aber wer ist eigentlich dieses verdammte Wir?
Das ist auch nicht mehr
wie vor 20 Jahren, wie vor 30 Jahren,
wie vor 40 Jahren, als wir noch Kinder waren.
Aber da ist doch noch ein Wir?
Die Sitzenbleiber, und die Zeitvertreiber,
Die Genießerinnen und die Umverteiler,
die Vertriebenen und die Philosophen,
die Liebenden und die Grenzenlosen,
die Visionären und die Hoffnungsvollen,
die Gutmenschen, die die was ändern wollen,
die Alternativen und die Avantgarde,
und die eigensinnig Einzelnen mit ihrer eigenen Art:

Wir sind die Vielen!

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Text und Musik: Bernadette Hengst · Danke an Stephanie von Beauvais und Futurzwei.org für das tolle Video · Danke an Die Vielen www.dievielen.de für Solidarität und Vielfalt: Glänzen statt ausgrenzen!

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2. I need air

I cannot breathe today
my world is on fire
since you took your love away
the sky is grey and full of desire

I need air to breathe
Everywhere for you and me

This is my farewell song
soon I’ll be gone
It’s all over, Baby
you made the atmosphere between us so toxic
I need air to breathe
Everywhere for you and me
I need air to breathe
Why don’t you care for me,
above me and underneath?

I’m the wind and I’m the sun
the waterfalls on their run
from the mountains to the sea
I am renewable energy
I’m the earth and I am love
not a shooting star above
if you want me here to stay
don’t take my breath away

I need air to breathe
Everywhere above me and underneath
I need air to breathe
You must care for me, if you love me,
and breathe:

in – out – in – out
in – out – in – out

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Text und Musik: Bernadette Hengst · Chor-Arrangement: Max Knoth · »I need air« wurde mit polnischen Kinder- und ­Jugend­chören bei der Weltklimakonferenz COP24 in Katowice 2018 uraufgeführt · Danke an Ekaterina Klewitz und den Kinder- und ­Jugendchor der Oper Bonn · Danke an Nicola Bramkamp, Andrea Tietz und Nick Nuttall vom Save The World Team: savetheworld.de

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3. I am art / Ana fan

I am art
I’m a part
I am art
I’m a part of the world

Ana fan
ana juz
ana fan
ana juz min aldunja

Je suis art
Je suis part
Je suis art
Je suis part du monde

Ich bin Kunst
Ich bin Teil
Ich bin Kunst
Ich bin Teil von der Welt

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Text und Musik: Bernadette Hengst

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4. Où êtes-vous à Beirut?

Ich such euch in den Straßen von Beirut
von Hamra, Gemmayzeh bis Fassouh
es ist fünfzig Jahre her
und ich finde euch nicht mehr
nur auf den alten Fotos von Beirut

Où êtes-vous à Beirut? Où êtes-vous à Beirut?
je cherche ton amour
et je cours, je cours, je cours
Où êtes-vous à Beirut?

Ich such euch in den Träumen von Beirut,
von Frieden, von der Liebe und der Wut
nach dem Krieg im Libanon
kommt die nächste Generation
wovon träumst du heute, Beirut?
Où êtes-vous à Beirut …

Ich such euch in der Stille von Beirut
nach dem Muezzin-Ruf in der Mittagsglut
es wird überall gebaut
und deine Straßen sind so laut
wann kommst du zur Ruhe, Beirut?

Où êtes-vous à Beirut …

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Text und Musik: Bernadette Hengst · Oud: Youmna Saba · Danke an meine Eltern, die in den 60er Jahren in Kahale bei Beirut gewohnt haben · Danke an Ibrahim Shehab und Jule Metzger für Support und Gastfreundschaft in Beirut · Danke an Musicboard Berlin für das Stipendium, durch das ich im Oktober 2017 nach Beirut reisen konnte

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5. Gheda Inchallah

Saï YaCine & Bernadette

Tomorrow, God willing, Tomorrow, God willing
I’ll find love in Casablanca

Hamza Khafif

They asked me why, I don’t know how
She made me live in her, though many don’t like her
We got lost in her, many don’t respect her
Twenty-four years old and still life is a mess
I cried, I suffered, I died, I lived, I left
And then I’m back even though we are suffocating
we found breath between up and down

Saï YaCine

I don’t want another land for me but this land
Even if the streets are small
And the road is getting smaller
It’s the hearts that are white, not the streets
And I’m melting in her ocean in the sunset

Saï YaCine & Bernadette

Tomorrow, God willing
Tomorrow, God willing, I’ll find love in Casablanca

Hamza Khafif

Street by street you live, street by street you stifle
We travelled far away and we got back
We still love her and we don’t want nothing more
Even if they ruined her past
What we lost still can come back ­
so that the image is perfect
I’ll never say that I feel comfortable in the city
But I’m still looking for what they hide from her
There are things more than money
That made my grandfather move to Casa
I’m not shy if they called me a villager
Because it’s the origin before they built the twin
Between the formal and the slang speech
I grow up, even if the sun is hot

Saï YaCine

I don’t want another land for me but this land
Even if the streets are small
And the road is getting smaller
It’s the hearts that are white, not the streets
And I’m melting in her ocean in the sunset

Bernadette

In Casablanca kommt alles in Bewegung. Ich bin ­erschüttert, verunsichert und erstaunt. Der Dreck in den Gassen der Medina klebt überall an mir, von den Füßen bis zu den Haarspitzen. Das Hotel Central ist das älteste Hotel der Stadt. Mir wird erzählt, dass Frauen nicht allein durch die Strassen gehen sollen, ich tu es trotzdem. Abends singe ich auf meinem Balkon mit geschlossenen Augen ein neues Lied, und als ich die Augen öffne, bemerke ich, daß die Männer unten auf dem Platz zugehört hatten.
Saï YaCine & Bernadette
Tomorrow, God willing
Tomorrow, God willing
I’ll find love in Casablanca

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Text und Gesang: Saï YaCine, Hamza Khafif, ­Bernadette Hengst · Musik: Bernadette Hengst · Climate sonification: Vincent Charlebois · Shukran for Casablanca and Hotel Central

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6. Beauty in the dirt

Ich suche Schönheit im Dreck
und Poesie in Boultek
Ich suche Zauber im Stau
Und Melodien im Müll
Utopien im Lärm
und Liebe im Kreisverkehr

Looking for beauty in the dirt
And poetry in the mud
melodies in the jam
and miracles in the trash
utopian ideas
and love on parking areas

la poésie du raffut
la beauté de la rue
une miracle obscure dans la nuit
Et une mélodie dans le bruit
Je recherche une utopie
et l’amour au Boulevard Rachidi

Brit nterrem fessdaa
Nhess bel hob felmedina
Brit nterrem fessdaa
Nhess bel hob felmedina

Wahye yallah ya moulana
Wahye yallah ya moulana

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Text und Musik: Ibrahim Bennani, Bernadette Hengst · Gitarre: Ibrahim Bennani · Shukran to Boultek (Centre de musiques actuelles Casablanca) for hosting Café Europa

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7. Wherever I’m going

I’m driving my car with my Café Europa
Oh where is my heart, I traveled so far
away from all lovers, that I left behind
you’re not like the others, oh I changed my mind
cause love is coming and love is growing
as long as we’re knowing:
you’re always with me, wherever I’m going

I went from Madrid down to Casablanca
I’m searching for love songs in my car
but life is a desert when you are away
I sing like a stray cat, at night and by day
Oh, love is coming and love is growing
as long as we’re knowing:
you’re always with me, wherever I’m going

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Text und Musik: Bernadette Hengst
Oud: Youmna Saba

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8. Der Affe fällt nicht weit vom Stamm

Deutschland einig Vaterschlamm
der Affe fällt nicht weit vom Stamm

der Affe fällt und fällt und fällt …
durch Herzen Hirne deutsche Gier
ich fang ihn auf bring ihn zu mir
leg mich ins Bett mit meinem Tier
das Bett ist feucht verflossner Liebe
aus den Laken tropfen Triebe

Ich blicke auf den Waffenschrank
In den Europa einst versank
Verschwendete, verlor, vergaß
all das was uns der Affe schenkte
bevor man alle Affen henkte
nur du bist noch da!

sorry, scusa, pardon, bahane,
Ich konnt dich nicht mehr schützen
Ich sage bitte schlaf mit mir
Mein Bett wird dich beschützen

Mein Bett wird dich beschützen

Fortschritt war ein geiler Henker
und Wohlstand ein so kleiner Denker
er dachte Blasen riesengroß
und süße Seelen obdachlos
Europa ist Euro und Opa
die Scham vor Utopia

Wir schrei’n es raus in diese Welt,
es ist die Lust, die uns zusammenhält
worauf der Affe hämisch lacht
weil ers schon lange ahnte
Ohne Liebe gibt’s kein Licht
Ohne Liebe gibt’s uns nicht

sorry, scusa, pardon, bahane, mmmhh
ich konnte dich nicht mehr schützen
Ich sage sorry sorry schlaf mit mir
Mein Bett wird dich beschützen

Mein Bett wird dich beschützen
Ohne Liebe gibt’s uns nicht
Mein Bett wird dich beschützen
Ohne Liebe gibt’s uns nicht
Ohne Liebe gibt’s kein Licht
Ohne Liebe gibt’s uns nicht

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Text: Volker März · Musik: Bernadette Hengst

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9. I’m an island

You are running behind the time
speeding up online
using cars and trains
cruising by aeroplanes
catching the stars above
but when is the time for love?
you’re searching for paradise?
It’s here, look into my eyes

I – I’m an island
surrounded by the sea
my beloved enemy
so why are you silent?
I’m an island
will you hold on to me?

Your love is like a wave
rising high, and never safe
I will be your home
when you’re shipwrecked in a storm
I know that you are more
than the sum of your parts
so cool down your temperature
I need your warming heart

Fiji, Maledives, Seychelles, Tegua
Carabean, Turalu and Australia
Europe, Asia, Africa, America
the whole wide world is an island

I – I’m an island
surrounded by the sea
my beloved enemy
so why are you silent?
I’m an island
will you hold on to me?

Fiji, Maledives, Seychelles, Tegua
Carabean, Turalu and Australia
Europe, Asia, Africa, America
the whole wide world is an island

So why are you silent?
I’m an island
will you hold on to me?

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Text und Musik: Bernadette Hengst · Chor und Orchester-Arrangement: Max Knoth · »I’m an island« war der offizielle Eröffnungssong der Weltklimakonferenz COP23 in Bonn 2017 · Danke an Ekaterina Klewitz und den Kinder- und Jugendchor der Oper Bonn · Danke an das BuJazzo Orchester und Nico Raschke · www.savetheworld.de

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10. Wir tauschen uns aus

Ich suche Tanzschuh mit Musik
und eine Welt ganz ohne Krieg
Ich kann kaputte Kleidung nähen
und mit dir sonntags wandern gehen

Ich suche einen Gitarrist
der die Früchte meines Gartens isst
spielst du heute mit mir Schach?
ich suche einen deutschen Pass

Tauschen ist teilen
Wir tauschen uns aus

Ein Joggingfreund um sieben Uhr
zeig mir mehr deutsche Kultur
Gedankenreisen in der Welt
und wie man online was bestellt

Ein Kurs für Käse Herstellung
und ganz umsonst Umarmungen
Kostenloses Programmiern
ich suche Aufenthaltspapier

Tauschen ist teilen
Wir tauschen uns aus

Für Akrobatikunterricht
ein eritreisches Gedicht
ich biete Persischkurs als Rap
und ich such ein Doppelbett

Ein Eierschecke Backrezept
für Tandem-Dialog-Projekt
wir teilen Freunde und Musik
für einen guten Augenblick

Wir tauschen uns aus

Für eine bessre Welt Wir tauschen uns aus
grenzenlos, ohne Geld Wir tauschen uns aus
jede gibt was sie kann Wir tauschen uns aus
für einen Neuanfang Wir tauschen uns aus
für mehr Lebendigkeit Wir tauschen uns aus
in dieser dunklen Zeit Wir tauschen uns aus
für eine Utopie Wir tauschen uns aus
und für dich mein Habibi!

Tauschen ist teilen
Wir tauschen uns aus

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Text und Musik: Bernadette Hengst · Das Lied ist entstanden bei einem Workshop im Montags­café des Staatsschauspiel Dresden für das NEW DRESDEN Festival 2018 · Danke an Wanja Saatkamp, Ezé Wendtoin und an alle Beteiligten im Montagscafé

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11. Mutterland

Ich war auf der Suche nach Mutterland
in dem ich die Spuren meiner Mutter fand
wo immer ich suche, ich kam niemals an
denn in jedem Bruch liegt ein Neuanfang

Hab dich nicht gefunden in Mutterland
das im letzten Jahrhundert mit dir verschwand
wo immer ich suche, ich kam niemals an
denn es ist lange schon abgebrannt

Ich wär gern geblieben in Mutterland
doch wir sind vertrieben ein Leben lang
Wohin wir auch fliehen, wir kommen niemals an
nur dort, wo wir lieben, ist neues Land

We are all
We are all displaced
nur dort, wo wir lieben, ist neues Land

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Text und Musik: Bernadette Hengst · Cello: Claudia Wiedemer

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12. Das Leben muss scheitern

Wo ist mein Herz und mein Verstand?
Wo hab ich sie verloren
komm, gib mir deine Hand
Ich bin doch grade erst geboren
Auf ihren leisen Sohlen
kommen schon die Boten
sie wollen mich holen
in diesem Zimmer einer Toten

Ich muss immer weiter und alles ist Beben
Das Leben muss scheitern, sonst ist es kein Leben
Ich muss immer weiter, ich wär gern geblieben
Das Leben muss scheitern, sonst ist es kein Leben

Wo ist die Zeit, der ich mich
total verweiger?
Lebendigkeit will mir den
gnadenlosen Zeiger
der Uhr noch schneller drehen
Vergänglichkeit, oh, warte
ich muss jetzt gehen
und Vögel sind das Gegenteil von Zeit
Ich muss immer weiter und alles ist Beben
Das Leben muss scheitern, sonst ist es kein Leben
Ich muss immer weiter, ich wär gern geblieben
Das Leben muss scheitern, sonst ist es kein Leben

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Text und Musik: Bernadette Hengst · Posaune: Sonja Beeh · Saxophon: Samantha Wright · Das Lied ist entstanden für das Theaterprojekt »Letzte Wohnungen« am Theater Freiburg 2016 · Danke an Viola Hasselberg (Regie) und an Andreas Webers Buch »Enlivenment« für die Inspiration

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13. Verstummen

Liebe Welt, ab heute werde ich verstummen
will nichts mehr sagen, klagen oder fragen
die Worte sind mir tote Spatzen
Luftschlangen, die im Wind zerplatzen

Ich will meine Hände sprechen lassen
dich überall berühren, mit Fingern flüsternd fassen
Mein Mund mit den Lippen deiner Haut erzählen
wie sehr mich Unberührtsein quält.

Worte sind mir einerlei
Ich fass dich lieber an – wir schweigen und wir wiegen uns
bis unsre Fingerspitzen schwitzen

Ich streichle nicht nur Schornsteinfeger
Kassiererinnen und auch Fliesenleger
Ich fasse Polizisten an, den linken und den rechten Mann

Meine Zunge sucht nach Häuserwänden
nach jungen und nach alten Händen
Die Angst vorm Tod? Damit ist Schluß: dem geb ich
einen Zungenkuss

Worte sind mir einerlei
Ich fass dich lieber an – wir schweigen und wir wiegen uns
bis unsre Fingerspitzen schwitzen

bis unsre Zungenspitzen glühend
wie Raketen in den Himmel jagen
und auf die Wolken schreiben:
wir haben alle nichts zu sagen
Wir haben nichts zu sagen
Wir haben alle nichts zu sagen

Worte sind uns einerlei
wir fassen lieber an – wir schweigen und wir wiegen uns
bis unsre Zungenspitzen schwitzen

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Text: Volker März · Musik: Bernadette Hengst

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