Ein Ensembleprojekt zu den Lebenslagen in Deutschland
mit Musik von Bernadette La Hengst
Premiere: 23.1.2009 im Theater Freiburg
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Sechs Schauspielerinnen und Schauspieler haben sich sechs Wochen lang mit Geld, Existenzangst und Zufriedenheit beschäftigt. Unterstützt wurden sie dabei von Freiburger Experten: Christine-Sophie Arnold, Falko Gottsberg-Jakobs, Hannes Gotzes, Uli Herrmann, Dietrun Jochim, Jeannette Joseph, Georg Kaiser, Johanna Krause, Sonja Seelig, Hannes Moritz und Wolfgang Steidel sind zum Teil ohne festen Wohnsitz, Hartz-4-Empfänger, Bauwagenbesitzer und (ehemalige) Bettler oder Flaschensammler.
Sie alle formierten sich – angeregt durch die Musikerin Bernadette La Hengst, die auch die Songs eigens für diesen Abend geschrieben hat – zu einem ‚Bettlerchor’. Das Ergebnis dieser künstlerischen Konfrontation zeigt sich in einem Theatererlebnis der besonderen Art. Der aktuelle Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung war dabei genauso Arbeitsgrundlage wie die Theorien zum bedingungslosen Grundeinkommen, Hartz-4-Antragsformulare oder frei improvisierte Texte zum Thema Verzicht und Umverteilung.
Kann man gut betteln? Besser betteln? Was macht einen erfolgreichen Bettler aus? Was können Bettler von Schauspielern lernen und umgekehrt? Mit seiner „Beggar’s Opera“ schuf der Brite John Gay im Jahr 1728 eine Parodie auf das Großbürgertum des merry old Georgian England und zugleich eine der berühmtesten Parodien der Theatergeschichte überhaupt. In seinem Sittenbild stellt er – entgegen der damaligen Konvention – nicht die Reichen und Schönen ins Zentrum, sondern die Armen am Rande der Gesellschaft. Genau diesen Menschen und Zuständen gilt auch das Interesse unserer Bettleroper.
Mitwirkende
Regie: Christoph Frick
Bühne und Kostüme: Clarissa Herbst
Musik: Bernadette La Hengst
Dramaturgie: Carolin Hochleichter
Aufführungen
Premiere: 23. Januar 2009
Weitere Aufführungen: 3./4./5. Februar 2009, 14. Februar 2009, 28. Februar 2009, weitere Termine folgen
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