Machinette (2008)

CD/LP, Trikont US-0382 / Ritchie Records 2008

Tracklisting

  1. Freiheit ohne Sicherheit
  2. Niemals dorthin
  3. Das populistische Paradies
  4. Liebe ist ein Tauschgeschäft
  5. Süße Gefangenschaft
  6. Der grüne HalsbandsittichVideo
  7. So leicht
  8. Echo unserer Eltern
  9. Das Dorf am Ende der WeltVideo
  10. Liebesrebellion
  11. Kill your IdolsVideo
  12. Züge spielenVideo
  13. Stehn Haare zu Berge

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1. Freiheit ohne Sicherheit

Wir sind laut geboren, und wollen nicht leise vergehen
und dazwischen bemühen wir uns, nicht stillzustehen
Es gibt nichts und niemanden dem wir vertrauen und
aus einem Regentag wird gleich ne ganze Weltanschauung
Die ganze Zeit rennen wir um unser Leben
als gäbs noch einen Bonustrack, und solange kleben wir
an allem was wir schaffen mit Blut und unseren Tränen
und hoffen, wir werden irgendwann zu goldenen Schwänen
die im Wasser baden, anstatt sich abzustrampeln
in diesem verfluchten Schweißladen

Gibt es ein Begehren, das man stillen kann?
Gibt es eine Sehnsucht, die erfüllen kann?
Gibt es eine Sache, um derentwillen man …
Gibt es ein Verlangen?

Freiheit ohne Sicherheit

Vielleicht gehe ich nach Luxembourg, um den Luxus zu finden
vielleicht gehe ich nach Liechtenstein, um im Licht zu verschwinden
und das beste, ist das zu wollen, was es noch gar nicht gibt
denn die Ketten, die fallen, machen die schönste Musik

Freiheit ohne Sicherheit

Ich kann den Widerspruch fühlen, ich kann ihn riechen und ihn schmecken
Und in jedem Bruch gibt es sovieles zu entdecken
Doch hinter unserem Rücken lauert das schlechte Gewissen
das Risiko des privilegierten Scheiterns zu geniessen
Wir wollen alle Grenzen und Regeln überlisten
doch wenns drauf ankommt, sind wir alle Party-Autisten
Ein einfacher Satz wankt durch die Straßen sehr verloren:
Wir werden sicher sterben, doch wir sind unsicher geboren

Freiheit ohne Sicherheit

Mit Sicherheit …
unsicher geboren …
ohne doppeltes Netz und ohne doppelten Boden
Your daddy’s rich, but you don’t admit it.

Ok, was passiert, wenn wir die Sicherheit komplett rausnehmen?
Ah ja, so gehts …
Freiheit ohne Frieden, Affen mit geladenen Waffen
die auf uns zielen, auf die Armen ohne Beine
entweder Menschen oder Schweine
Wahrheit ohne Bitterkeit ist ohne Melancholie ganz sexy …

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Text: Bernadette Hengst

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2. Niemals dorthin

Ich will was lernen können
nicht in der Ferne schweifen
nie mehr vor mir wegrennen
und nach den Sternen greifen …

Über den Schatten springen
ich lass die Sonne rein
und doch vor allen Dingen:
es soll nicht nützlich sein

Über die Dinge schreiben
die nicht so lange bleiben
mit Lichtgeschwindigkeit
unsere Zeit vertreiben

denn ich will viel zu viel
am Ende wartet kein Ziel
doch wenn ich ehrlich bin
wollte ich niemals dorthin …

If you don’t know the phunk
you don’t know anything …

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Text: Bernadette Hengst
Refrain: Knarf Rellöm

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3. Das populistische Paradies

Ich will nicht erst sterben müssen
um zu merken was mir fehlt
ich will vor meiner Beerdigung wissen
was in meinem Leben zählt
und auch wenn ich es nicht kriegen kann
kann ich es immer noch wollen …

Ich will ein
paradoxes, paranoides
parallele Welt-produzierendes
Liebespaare-kopulierendes Paradies!

Ich will ein
außer-planetarisches, ein anti-schariarisches
ein prekarisiertes, paneuropäisches, parasitäres
Paradies!

Ich will ein
Party partizipierendes, ein Katechismus negierendes
ein „Papa bezahlt unser Grundeinkommen“ passioniertes
Paradies!

Ich habe nur dies eine Leben
Das Jenseits hat mich nie gereizt
das Glück ist nicht von Gott gegeben
es liegt im hier und jetzt bereit
Etwas besseres als den Tod finden wir überall …

Ich will ein
anti-patriotisches, ein pointiert chaotisches
ein in diesem Leben stationiertes
Paradies!

Ich will ein
an der Praxis orientiertes, hochgradig unqualifiziertes
in eine neue Zeit galloppierendes
Paradies!

Ich will ein
manisches, abschweifendes
ein in die falsche Richtung treibendes
kollektiviertes, erotisiertes, polarisierendes
Paradies!

Wir sind vis à vis mit dem Paradis

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Text: Bernadette Hengst

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4. Liebe ist ein Tauschgeschäft

Liebe ist ein Tauschgeschäft
sie handelt in Naturalien
wenn dein Kopf sich an meinen Nacken schmiegt
und dein Knie sich in meinen Hüften wiegt
will ich dir meine Seele geben
dein Körper für mein ganzes Leben
Klingt das nach einem fairen Tausch?
Liebe ist immer im Kaufrausch
doch sie ist weder neoliberal
noch berechnend oder asozial
und Liebe ist kein Diebstahl
ich will dich nicht besitzen
will nur mit dir schwitzen
und lieber habe ich die Wahl
bin liquide, und ich bezahl
mit Sexualien, ich kann es selbst entscheiden
und wenn es nichts zu tauschen gibt
lassen wir es bleiben
denn Liebe ist ein Rauschgeschäft.
Liebe ist ein Rauschgeschäft
sie handelt in Emotionalien
ich gebe dir mein prekäres Leben
doch du mußt mir keine Versicherung geben
damit wir wachsen an unserer Liebe
uns nicht beklauen wie Tagediebe
denn Liebe ist ein Rauschgeschäft …
Liebe ist ein Kapital
ich fliege damit umsonst durchs Weltall
sie wird nicht auf Papier gedruckt
ich will keinen Profit, und ich bin nicht korrupt
ich bin durchs weite Meer geschwommen
und hab den höchsten Berg erklommen
wegen dem bedingungslosem Grundeinkommen
namens Liebe …
(Tausche Liebe gegen Liebe)
Rausch Rausch Rauschgeschäft …

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Text: Bernadette Hengst

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5. Süße Gefangenschaft

Da draußen lauern Fallen und Fesseln
sie riechen wie Blumen, und sie stechen wie Nesseln
und was täglich in der Welt geschieht
macht mich krank
und wenn man ganz genau hinsieht
wie sich alle abmühen
von morgens früh bis abends spät
da mache ich lieber einen Kopfstand
und lache bis die Zeit vergeht …
Ich bin die Geisel meines Lebens
und jeder Tag fragt mich
nach neuen Wegen
für meine Unschuld
doch ich weiß, ich bin schuldig
mit allem was ich tue
und mit allem was ich lasse
wie Wasser, das im Strom die Richtung sucht
eine Gefangene meiner Sehnsucht.
Ich bin niemals frei
und dennoch fühle ich mich besser
in der Knechtschaft dieser Häscher
als ein freies Wesen in einer unfreien Welt
das Geld bestimmt mein Leben
dabei wollte ich doch eben noch
unabhängig sein
und jetzt muß ich dauernd Dinge tun
um meine Frau zu stehen
um nicht unterzugehen
um nicht im Alltag zu verschwinden
wirst du mich dort finden?
Rette mich aus meinem freien Leben
nimm mich gefangen
denn ich will keine Wahl
keine tägliche Qual
jeden Tag, bei jedem Schritt
ich will mich in deinem Blick verlieren
fessel mich
ich will dich spüren
du würdest wirklich sterben für mich?
Oh, Leidenschaft macht so erfinderisch.
Ihr schmeißt uns ein paar Häppchen vor die Füße
und sagt, das soll Freiheit sein
nein
dann doch lieber diese süße Gefangenschaft
denn Reform will be televised.

Süße Gefangenschaft (sweet bondage)

Text: Bernadette Hengst

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6. Der grüne Halsbandsittich

Ich bin der Trauer Fliegenschnapper
und ich bin ein Verlierer
kein mondäner Kosmopolit
nein, nur ein konservativer
Flachländer, und wenn ich wiederkomme
aus dem tiefsten Süden
ist alles leer gefressen, nur noch
verwelkte Frühlingsblüten.

Ich bin der grüne Halsbandsittich
und ich bin der Gewinner
ich habe mich befreit aus ihrem
überheizten Zimmer
draußen ist es fast so warm
wie zu Haus am Amazonas
und Nüsse schmecken mir so gut
wie die Reste von Mc Donalds
man sagt, die Stadt sei nicht so gut
für die Natur und Tiere
doch da bin ich ganz anderer Meinung
weil ich nicht gern verliere
Ihr verdient das Geld doch auch mit
Emissionen Handel
Also, warum soll ich nicht Gewinner sein
von eurem Klimawandel?

The winner takes it all,
the loser standing small …

Text: Bernadette Hengst, inspiriert von Ton Matton

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7. So leicht

Es ist lange her, es ist lange her, es ist lange her, es ist lange her,
und ich fühl mich schwer, ich fühl mich schwer, ich fühl mich schwer, ich fühl mich schwer,
dabei ist es doch, dabei ist es doch, dabei ist es doch, dabei ist es doch,
so leicht, so leicht, so leicht, so leicht …

Ich kann mich nicht mehr, kann mich nicht mehr, kann mich nicht mehr, kann mich nicht mehr
errinnern, wie, erinnern, wie, erinnern, wie, erinnern, wie,
es gehen soll, es gehen soll, es gehen soll, es gehen soll,
so leicht, so leicht, so leicht, so leicht …

Wir tragen auf unseren Schultern unsere Geschichte, die damit begann,
daß wir Schmerzen ertragen und anderen Schmerzen zufügen, um sie dann
zu vergessen, denn wir müssen was essen, wir müssen trinken, um zu vergessen,
so leicht, so leicht, so leicht, so leicht …

10 Kilo leicht
10 Zentner leicht
10 Leben leicht
10 Leichen im Keller leicht
Ich bin so leicht wie 10 Leben voller Federn, und wenn du diese Federn willst, dann schmeiß sie in den Himmel, denn meine Liebe wird da draußen gebraucht, und nicht hier drinnen in meinem schweren Bauch …

Leicht

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Text: Bernadette Hengst

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8. Echo unserer Eltern

Wir sind das Echo, Echo, Echo unserer Eltern
Wir sind langsam, langsam, langsam, doch wir wollen schnell sein
Und wir suchen, suchen, suchen nach unsrem eigenen Leben
doch wir kleben, kleben, kleben immer daran.

Alles was wir machen, machen, machen, auf unseren Abwegen
Ist verschieben, schieben, schieben und kein Neuanfang.
auch wenn wir dagegen, gegen, gegen gegen anstreben
ist es doch dieselbe, selbe, Kraft und Energie.

Unsere Gene brauchen Futter,
wie die lose Schraube eine Mutter,
und kein Feedback …
schmeiß den Beat weg …
Keine Parolen, die parieren,
und Plattitüden, die nur wüten
und nichts weiter transportieren
als Massenlinkshaltung
in Menschenmassenzügen …

Wir sind das Echo, Echo, Echo unserer Eltern
Wir sind das Echo, Echo, Echo unserer Eltern

Wir wollen ausbrechen, brechen, brechen, wir sehn uns die Welt an.
und wir strampeln, strampeln, strampeln um Autonomie
um zu vergessen, vergessen, vergessen, daß wir ein Teil sind
von gestern, heute, morgen, doch es gelingt uns nie.

Im Takt ihrer Musik
klebt alles am Prinzip
die Unvollkommenheit des Todes
die Sehenswürdigkeit des Lebens
der Zweifel am Zweifel am Zweifel …
über Generationen Depressionen
im selben Atemzug
Visionen und Betrug
ich kann mich nicht abnabeln
aber ich kann mich neu verkabeln

Im Echo, Echo, Echo unserer Eltern
Im Echo Echo Echo unserer Eltern

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Text: Bernadette Hengst

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9. Das Dorf am Ende der Welt

Vielleicht hast du Recht, vielleicht klebt an Großstädten Pech
aber ich kann hier nicht bleiben
Mein Zug wird gleich gehen, ich wollte dich noch sehen
warum bleibst du hier, warum gehst du nicht mit mir, oh

Ich bin hier groß geworden in diesem Dorf am Ende der Welt
Manchmal denke ich, ich bin noch gar nicht geboren
in diesem Dorf am Ende der Welt
ich wache auf und gehe verloren
in diesem Dorf am Ende der Welt, am Ende der Welt

Wie die Plakate werben, wie die Träume sterben
wie die Träume sterben, wie die Gerüchte kochen, ununterbrochen
wie man für den Pfarrer Platz macht
guten Morgen, guten Morgen, gute Nacht

Ich bin hier groß geworden …

Zwischen all diesem Schrott hier
zwischen all diesem Plunder
wandelt ein kleines Wunder
Es trägt deinen Namen, und wir gehören zusammen
warum bleibst du hier, warum gehst du nicht mit mir, oh?

Ich bin hier groß geworden in diesem Dorf am Ende der Welt
Manchmal denke ich, ich bin noch gar nicht geboren
in diesem Dorf am Ende der Welt
ich wache auf und gehe verloren
in diesem Dorf am Ende der Welt, am Ende der Welt

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Text: Michael Girke

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10. Liebesrebellion

Ich chille in der Wartezone
ohne große Angebote
ich kann mir heute etwas borgen
nein, ich verschiebe nichts auf morgen
glaub mir, ich zahle es zurück
mit einem geliehenen Stück vom Glück
Du sprichst von Solidarität
oh, küß mich, denn es ist schon spät
ich warte schon, wir starten
unsere Liebesrebellion (ohohoho)
das Leben ist mehr als Arbeit und Lohn
mit unserer Veränderungs-Inspiration
mit einer Es-geht-auch-anders-Evolution
mit unserer Entschleunigungs-Vibration

Wir sitzen alle im selben Boot
und sind gut gelaunt trotz Seenot
Auch wenn ich keine Arbeit habe
will ich dir doch die Wahrheit sagen:
denn ich plane ein Attentat
doch nicht auf Kirche oder Staat
sondern auf dich, baby, komm wach auf
Ich warte schon, wir starten
unsere Liebesrebellion (ohohoho)
das Leben ist mehr als Arbeit und Lohn
mit unserer Veränderungs-Inspiration
mit einer Es-geht-auch-anders-Evolution
mit unserer Entschleunigungs-Vibration
mit unserer Liebesrebellion.

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Text: Bernadette Hengst

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11. Kill your idols

Ich bin jede Frau, ich bin eine von euch
ich bin so wie ihr, und dennoch sind wir nicht gleich
mal ein Alpha- und mal ein Herdentier
als Teil einer Gruppe, genauso wie ihr
doch ich bin nicht Jesus, versteht mich nicht falsch
ich kenne eure Schmerzen, doch ich trage kein Kreuz
ich hab keinen Rat und auch keinen Trost
und ich bin auch nicht eurer Mutter Schoß

Kill your idols, kill your idols,
kill your idols, now!

Ich bin jeder Mann, nur daß ihr es wißt
ich fühl mich für euch alle verantwortlich
und das ist hier kein Gender Studies Projekt
nein, es geht um gegenseitigen Respekt
kein Eso-Emo-Therapie-Scheiß
nein, ich steh nicht auf die neue Gefühligkeit
da muß man ganz genau differenzieren
und dennoch bin ich ein Teil vom diffusen großen wir

Kill your idols, kill your idols,
kill your idols, now!

Ich bin jedes Kind, und natürlich ist das
meine kühnste Behauptung, und es macht mir Spaß
mir vorzustellen, wie es wäre, wenn
ich nochmal 10 wäre als die, die ich jetzt bin
mit dem Wissen um das Böse und um das Geld
und dem unschuldigen Glauben, daß die ganze Welt
noch zu retten ist, wenn ich es so will
mit unserem paradisischen Wohnmobil

Kill your idols, kill your idols,
kill your idols, now!

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Text: Bernadette Hengst

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12. Züge spielen

Züge fahren, Menschen gehen
an den Haaren, herbei ziehen
Lieder laufen, Ideen fliegen
den Himmel kaufen, Männer spielen
Frauen reden, Bilder sprechen
ich will verstehen und nichts versprechen

Züge laufen, Menschen fliegen
Lieder kaufen, Frauen spielen
Männer reden, Ideen sprechen
Bilder verstehen, den Himmel versprechen
Vögel ziehen
in großen Scharen Richtung Süden

verlorene Lieben, ängstliche Herzen, egomanische Kunst, egozentrische Lieder, Hilfeschreie, verlassene Kinder, Exfrauen, Exmänner, Exeltern, Exaffairen, ExÄxte, ExAusgänge aus Exleben, die wir dann doch nicht leben wollten, sondern lieber neu anfangen, alles aufräumen, Sachen wegschmeissen, neue Sachen kaufen, sich besaufen, dann in die Sauna, alles aufräumen, Tee trinken, sich eincremen, den Müll trennen, das Zimmer lüften, die Wäsche waschen, wieder alles vollsauen, Sperma, Blut, Tränen, Bier, Chips, Pizza, kacken, und dann geht alles wieder von vorne los.

Züge laufen, Menschen fliegen
Lieder kaufen, Frauen spielen
Männer reden, Ideen sprechen
Bilder verstehen, den Himmel versprechen
Züge fahren, Vögel ziehen
in großen Scharen Richtung Süden

Es fällt kein Schnee
es tut nicht weh
es riecht nach Glas in deinem Haar
am letzten Tag in diesem Jahr …

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Text: Bernadette Hengst

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13. Stehn Haare zu Berge

die geigen hängen tiefer.
ein schwan fällt vom dach und niemand fragt:
wieviele unterbezahlte finger haben seine hasskappe gehäkelt?
da hilft uns keiner raus.
freiheit macht arbeit. was? schon wieder und gerade jetzt?
wie kompliziert darf denn das paradies sein?
wachstum als holzweg, erfolg als bedrohung, kreativität als geschäft
unsere träume lukrativ nachgeäfft
1000 rosarote pfoten klopfen an dein bein – lässt du sie rein?
negativ belegte brote könnten unsre freunde sein – muss das so sein?
ja, ist denn die zukunft ein lächelnder extremsport, dessen spielregeln aussehen wie ein gedicht? sehn wir aus wie ein gedicht?
lösen in beliebigkeit ertränkte impulse nicht aus, was mühsam vehindert werden sollte?
paralisierte zugpferde versuchen verzweifelt, sich ihre träume beim aufwachen zu merken.
verdorbne organe werden verschüchtert zurückgesteckt –
aber es muss doch einen weg geben …
auch wenn wir ricola brocoli noch nicht kaufen können, der vorgeschmack ist da!
wer möchte da nicht wie subventioniertes popcorn erfolge feiern dürfen?
welche körbchengrösse haben denn unsre gefühlsschränke noch?
und wer bitte möchte denn noch an der garderobe arbeiten, wo alle ihr gewissen abgeben?
tatsache ist doch, dass alle kippen kaufen, anstatt das kaufen zu kippen.
alle kaufen kippen, anstatt das kaufen zu kippen.
stehn haare zu berge wir ziehn fallera.
muuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuutig sein.
das ist ein paradebeispiel, titeln die blätter. doch deine recherche hätte mehr enthüllt.
hymnen kaufen standbeine, wettern die komentare, doch blut geht anders.
misstrau der tagesschau, misstrau der tagesschau und den ratten mit krawatten.
heh, benebelte glückskinder, hallo, ich sollte doch die breite masse bedienen.
seid ihr breit genug? dann präsentiert das geweih.
luft raus deckel drauf.

Text: Pastor Leumund

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