18. Januar 2009

Liebe zukünftige Bettler und Bettlerinnen,

herzlich willkommen im neuen Jahr der Krisenbewältigung und des Angstmanagements. Ich bin sehr glücklich, euch endlich die passende Oper zum Thema präsentieren zu können. Und zwar bin ich schon seit 2 Monaten stationär in Freiburg, wo ich zusammen mit einem Bettlerchor und 6 SchauspielerInnen am Theater Freiburg Lebenslagen in Deutschland untersucht und musikalisiert habe. Es gibt auch eine CD mit den Liedern, die zunächst einmal im Theater Freiburg zu erwerben sein wird, später dann auch über meine Website. Kommt zahlreich, falls es euch ins idyllische Freiburg verschlägt. Mehr darüber demnächst.

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Bettleroper - Ein Ensembleprojekt zu den Lebenslagen in Deutschland

mit Musik von Bernadette La Hengst

Premiere: 23.1.2008 im Theater Freiburg
Weitere Aufführungen:
3.2.08, 4.2.08, 5.2.08, 14.2.08, 28.2.08, weitere Termine folgen
www.theaterfreiburg.de

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8. Oktober 2008

Hallo,

ich freue mich sehr, daß nach fast einem Jahr Zusammenarbeit mit Till Müller-Klug und Wolfgang Schäubles säuselnder Stimme nun endlich unser neues Hörspiel „Der Innere Innenminister“ gesendet wird, und zwar am 28.10.2008 um 23 Uhr auf WDR1Live – Wiederholung auf WDR 3, 10.11., 23:05 Uhr.

Die Theaterversion, für die wir den Bremer Autoren- und Produzentenpreis bekommen haben, wird im nächsten Frühjahr in den Sophiensaelen/Berlin und u.a. im Jungen Theater Bremen aufgeführt.

Der Innere Innenminister – Hörspiel

von Bernadette La Hengst und Till Müller-Klug

3 bis 5 Prozent der Deutschen hören Stimmen. Das kann beängstigend sein oder auch tröstlich. Die Musikerin Bernadette La Hengst hört eine ganz bestimmte Stimme: die des deutschen Innenministers. Und das ist ziemlich anstrengend. Der innere Innenminister mischt sich beim Musikmachen ein, zettelt verfängliche Tischgespräche an und will politische Einsichten über die „linke Bewegung“ gewinnen.

Freiheit durch oder ganz ohne Sicherheit? Den obersten Schirmherrn der inneren Sicherheit im Kopf zu haben – da kann man ganz schön unsicher werden. Ist der Innenminister eine paranoide Halluzination oder testet er die Überwachungstechnologien von übermorgen? Ist es Zufall, das er ausgerechnet im Kopf der politisch engagierten Musikerin auftaucht, oder will er vom Gegner lernen?

Die Kunstfigur des inneren Innenministers ist zu 100 Prozent aus O-Tönen des aktuellen Amtsinhabers zusammengesetzt. Offizielle Verlautbarungen und politische Programmatiken werden zum künstlerischen Rohstoff. Im Dialog mit Bernadette La Hengst entzündet sich eine Diskussion, die bisher in keiner Talkshow Platz hatte. Eine rasante Verfolgungsjagd in den Zwischenräumen von Fiktion und sicherheitspolitischer Realität.

Text und Realisation: Till Müller-Klug und Bernadette La Hengst
Mit Claudia Wiedemer, Cornelius Schwalm, Malika Ziouech, Henrik Kuhlmann, Frank Willmann, Anne Hahn, Britta Steffenhagen
Dramaturgie: Isabel Platthaus

Gefördert von der Filmstiftung Nordrhein-Westfalen

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Außerdem hier noch ein Artikel als Ankündigung für eine Ausstellung über Fast Weltweit, dem Label, bei dem ich in den 80er Jahren auf Kassetten-Samplern meine ersten Lieder veröffentlicht habe.

Stadt.Land.Pop
Popmusik zwischen Westfalen und Hamburger Schule
27. November 2008 bis 19. April 2009
Museum für Westfälische Literatur in Oelde Stromberg
www.kulturgut-nottbeck.de

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FW

PDF: Artikel Westfalenspiegel, 2008-5

 

19. September 2008

Hallo ihr Spätsommeristen und Herbstisten,

letztes Wochenende war ich im romantischen Venedig und hab dort zusammen mit Friedrich auf der Eröffnung der Architektur-Biennale im deutschen Pavillon gespielt, wo u.a. mein Halsbandsittich Kollege Ton Matton ausgestellt hat. Haben die Architekten zu Boden gerockt!

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Am 21. September spiele ich bei der Eröffnung der Opernbauhütte für die Eichbaumoper auf der U-Bahn Station Eichbaum zwischen Mülheim und Essen. Ich bin eine von 6 KomponistInnen/TexterInnen, die dort bis zur Premiere im Juni 2009 zusammen mit Anwohnern eine Oper entwickeln werden.

http://www.eichbaumoper.de/eichbaum_broschuere.pdf

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Und hier noch ein kleiner Film, den Tim von www.rocketrocker.de vor zwei Monaten über mich gedreht hat: http://www.youtube.com/watch?v=DRKrb4KsDMY

Viel Vergnügen und bis bald,

 

Bernadette

Der grüne Halsbandsittich (2008)

Das Video und das Lied »Der grüne Halsbandsittich« ist eine Zusammenarbeit von Bernadette La Hengst und dem holländisch-deutschen »Klima-Künstler« Ton Matton.

Das Video »Der grüne Halsbandsittich/The Red Rose Parakeet« (Konzept und Umsetzung: www.mattonoffice.org – Ton Matton, Rafal Wamka, Björn Ortfeld) wurde gedreht in Wendorf in Mecklenburg im Februar 2008 für die Ausstellung »The Climate Machine – Surviving the suburb« in London. Der Text des Liedes ist inspiriert von Ton Mattons Erzählungen über den grünen Halsbandsittich und den Trauerfliegenschnapper, die Gewinner und Verlierer des Klimawandels.

Das Lied »Der grüne Halsbandsittich« ist erschienen auf »Machinette« (CD/LP, Trikont und Ritchie Records, 2008).

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21. August 2008

Hallo,

gerade aus meinem jährlichen Gascogne-Urlaub zurück, warten auch schon drei druckfrische Bücher in meinem Briefkasten, in denen ich jeweils eine Geschichte geschrieben habe. Diesen literarischen Kitzel will ich euch nicht vorenhalten. Ein Buch zu Madonnas 50. Geburtstag, eins über die EM und eins über eingebildete Krankheiten. Wer noch Lesestoff braucht für einen verspäteten Sommerurlaub, bitte sehr, viel Vergnügen:

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Madonna und wir / Bekenntnisse
Herausgegeben von Kerstin Grether und Sandra Grether
Erschienen bei Suhrkamp

Madonna gibt täglich neue Rätsel auf, und ist doch längst kein Mysterium mehr. Sie dient als gigantische Projektionsfläche für eine auf Wandel getrimmte Öffentlichkeit. Wie gelingt es der Kunstfigur Madonna, uns nun schon ein Vierteljahrhundert lang zu bezaubern und zu provozieren? Dieses Buch zeigt, dass noch lange nicht alles über Madonna gesagt wurde und keiner es so schön sagen kann wie die hier versammelten Autorinnen und Autoren.

Sie begeistern und entgeistern; verknüpfen das Phänomen Madonna auf verblüffende Weise mit Themen wie: Amerika, Erwachsenwerden, Kunst, Pop-Feminismus, globaler Wettbewerb, Religion, Schönheitsindustrie usw. Andere wiederum beschreiben Madonna als Soundtrack eines Lebensgefühls oder vertiefen sich in ihr Werk und das ihrer Vorbilder, Nachfolger und Gegenspieler – von Elvis bis Amy. Und schließlich haben 16 internationale zeitgenössische Künstler den Band visuell bereichert. Denn die Königin des Pop wird ja nur einmal 50!

Mit Texten von Dietmar Dath, Detlef Diederichsen, Kerstin Grether, Sandra Grether, Bernadette Hengst, Inga Humpe, Thomas Meinecke, Adriano Sack, Ariadne von Schirach, Frank Spilker, Alissa Walser und vielen anderen.

Mit Zeichnungen von Monika Baer, Andrew Gilbert, Birgit Megerle, Anna Parkina, Josephine Pryde, Amelie von Wulffen und vielen anderen.

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Der lange Weg nach Wien Das definitive und endgültige Autorenfußballeuropameisterschaftsbuch 2008
Herausgegeben von Christof Meueler / Torsten Schulz / Frank Willmann
Erschienen bei Voland & Quist

Die literarische Nachlese zur Fußballeuropameisterschaft 2008!

Jedem Autor wurde eine Fußballnation zugelost, damit er ihr zum Durchbruch verhilft – künstlerisch und fußballerisch sowieso. Alle Autoren gaben alles, um Europameister zu werden. Daheim vor dem Fernseher und im echten Leben frei nach dem Motto von Joachim Streich: „Ich wusste, du musst da sein, wo der Ball ist“.

Mit Texten von: Ahne, Daniela Böhle, Ina Bösecke, Jan Böttcher, Gabriele Damtew, Annett und Friedrich Gröschner, Anne Hahn, Uli Hannemann, Bernadette La Hengst, Friederike von Koenigswald, Norbert Kron, Marion „Rigoletti“ Pfaus, Jochen Schmidt, Torsten Schulz, Florian Werner, Frank Willmann

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Hypochonder / 21 Texte über eingebildete Krankheiten
Illustriert von Michael Straub
Herausgegeben von Frank Willmann/Torsten Schulz/Christof Meueler, erschienen im Mitteldeutschen Verlag

Manche nennen mich einen Hypochonder, dabei lege ich die Karten nur auf den Tisch. Wenn mich eine Frau anspricht, warne ich sie immer gleich: „Mädchen, du verschwendest deine Zeit an einen Sterbenden.“ In der Regel sehen sie ihren Fehler ein. (Aus „Meine Hypochondrie“ von Jochen Schmidt)

Mit Texten von Ahne, Rainer Balcerowiak, Ina Bösecke, Jan Böttcher, Wiglaf Droste, Eugen Egner, Annett Gröschner, Anne Hahn, Uli Hannemann, Falko Hennig, Eckart v. Hirschhausen, Wladimir Kaminer, Bernadette La Hengst, Christof Meueler, Jörg Schieke, Jochen Schmidt, Torsten Schulz, Corinna Waffender und Frank Willmann

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7. Juli 2008

Liebe FreundInnen der Golden Lemons,

zu Ehren der Hamburger Punk-und Indie-Institution Die Goldenen Zitronen erscheint jetzt bei www.majorlabel.de der extrem liebevoll zusammengestellte und gestaltete Tributesampler „A tribute to Die Goldenen Zitronen“ – genreübergreifend, charmant und voller Überraschungen.

Von mir selbst gibt es eine Coverversion von „Immer diese Widersprüche“, hier kommen alle Teilnehmenden: Knarf Rellöm Trinity, Die Goldenen Zitronen, Station 17, Robag Wruhme, Peters, Bernadette La Hengst, Interstate 5, Wolfgang Müller & Max Müller, Dual Quattro Feat. Jake the Rapper, Kampfhund Galactica, Till Stellmacher, Japanische Kampfhörspiele, Guts Pie Earshot, Pelzig, Dyse, Die Strafe, Herr Neumann, Inspeculum, Los Banditos, Reinhard Cooper Quartett, Don Vito, Khmer, Rainald Grebe und Carsten Vollmer.

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Und dann gibt es noch eine euphorische Kritik zum Konzertabend auf der Breminale letzte Woche zusammen mit der grossartigen Gustav und der nicht weniger einzigartigen Lydia Daher auf zeit.de.

 

Bis bald, Bernadette

25. Juni 2008

Liebe EM Partyotisten,

ich hoffe, ihr seid vor lauter Fähnchen schwingen noch nicht ganz mürbe im Kopf geworden. Morgen spielen „wir“ ja dann gegen die Türken, was ich mir in Kreuzberg ansehen werde, um dann wie nach jedem Deutschland Spiel am nächsten Morgen in Windeseile meinen Bericht in der Jungen Welt abzugeben. Nachzulesen dann zwei Tage nach dem jeweiligen Spiel (ist ja bald zu Ende) oder auch bei www.jungewelt.de oder ab September dann in Buchform bei Voland Quist.

Ansonsten hat das schöne Wetter und die Fußball-Hysterie doch ein paar Menschen davon abgehalten, meine Junitour zu besuchen. Das hat uns aber unbeeindruckt gelassen, wir hatten trotzdem viel Spaß und diese Euphorie hat sich bis zum Ende gesteigert, wo wir in Zürich im Neumarkt Theater schliesslich u.a. mit 7 Personen (zusammen mit den Aeronauten und Frank Will am Keyboard) eine halbstündige Version von Weh tun/Her mit der Utopie gesoulrockt haben. James Brown hätte es nicht cooler machen können.

Bin gespannt, wer ins Finale kommt, ich meld mich nächste Woche wieder,

 

Bernadette