Archiv des Autors: Bernadette La Hengst
22.11.2012: Posttour Euphorie
Liebe NovemberInnen, ich bin jetzt mal kurz zu Hause, und freue mich über die wundervolle Tour, die ich mit El La Wanja zusammen gerockt habe. Es gibt wieder mal besondere Geschichten und besondere Momente, die ich nicht vergessen werde, vor allem das lange, nicht enden wollende Berlin Konzert, hier ein sehr schöner Konzertbericht:
Und hier sind sehr schöne Fotos VON Steffi Loos vom Berlin Konzert:
http://www.fotokombinat.net/konzert/bernadette/
Foto: Steffi Loos
Und auch das Freiburg Konzert war wieder mal ganz toll, danke an unsere fantastische Background Sängerin Renée, hier ein lustiger Nachbericht:
http://cloudette.net/2012/11/16/wuchtbrummenparty-bernadette-la-hengst-el-la-wanja/
Außerdem gab es in Freiburg auch eine Radiosendung auf Radio Dreyeckland, das man hier nachhören kann:
Auch das Zürich Konzert im Helsinki war mal wieder unglaublich schön, trotz oder wegen der Intimität eines Sonntag abends, danke an Tom für seinen unerschütterlichen Glauben an mich. Hier eine Hymne aus der NZZ:
Einmalige Vielfalt NZZ 16.11.2012
Nicht den Mangel beklagen, sondern die Vielfalt zeigen
weird Magazin, November Ausgabe 2012
Interview mit Bernadette La Hengst | von Christine Stonat
weird: Dein neues Album „Integrier mich, Baby“ ist sozial- und gesellschaftskritisch, aber auch ein Album über die Liebe. „Bedingungsloses Grundeinkommen Liebe“. Braucht unsere aktuelle Welt mehr Liebe im Kampf gegen die Krise(n)?
Bernadette La Hengst: Krisen sind immer dazu da, etwas Neues entstehen zu lassen und die Welt braucht immer Liebe, um der Vergänglichkeit etwas entgegen zu setzen. Für mich ist eine neue Liebe immer wie ein Wunder. Ich kann mich selbst noch mal neu erfinden, dadurch werde ich zumindest für eine Zeit lang zu einem besseren Menschen. Ach, das klingt ja schlimm, aber ich lasse es mal so stehen. Meine utopische Idee von Liebe ist ja, dass man dadurch die Welt verändern kann. Aber ich benutze die Liebe in meinen Texten mehr als Bild, um ein gesellschaftliches Phänomen zu beschreiben, z. B. vergleiche ich die Bedingungslosigkeit der Liebe mit der eines Grundeinkommens. Das ist das, was sich eigentlich jeder wünscht, und wenn ich diese politische Forderung in ein Liebeslied übertrage, wird es vielleicht besser verstanden. Auch bei dem Titelsong „Integrier mich, Baby“ funktioniert dieser Trick sehr gut. Die Integrationsdebatte, die hierarchische Frage danach, wer hier eigentlich wen integriert, hab ich einfach in die Liebesbeziehung übertragen. Und zusammen mit tanzbarem Discosoul ergibt das dann meine Version von „Subversion durch Schönheit“.
„Mösenbonus. Na und?“
Taz/Sonntaz, 21.9.2012 | von Anne Fromm
MUSIKERIN BERNADETTE LA HENGST
Bernadette La Hengst ist die Stimme des deutschen Popfeminismus. Schöne Mädchen singen über Herzschmerz, sagt sie – und haben sonst wenig zu sagen.
Die Unterjublerin
Die Zeit, 8.10.2012 | Jan Freitag
BERNADETTE LA HENGST
Heiter bis wolkig klingt sie nur an der Oberfläche. In Wahrheit ist Bernadette La Hengst die Queen des „Diskursschlagers“.
Mit soziokultureller Relevanz in populärer Musik ist es so eine Sache. Zu viel davon schreckt anspruchslose Konsumenten schnell ab, zu wenig dagegen die anspruchsvolleren. Wer also weder steife Protestsongs noch Hitparadengedudel machen will, wäre gut beraten, einen Mittelweg zu finden: Gesellschaftskritik muss ihre Botschaft nicht gleich aus der Titelzeile herausbrüllen. Mit etwas Geschick erreicht man dann die einen, ohne andere zu vergraulen. Davon weiß kaum jemand bessere Lieder zu singen, als Bernadette La Hengst.
Immer noch vorn, immer noch laut
http://mapambulo.blogspot.de/2012/09/immer-noch-vorn-immer-noch-laut.html
19.9.2012
Bernadette La Hengst
„Integrier mich, Baby“
(Trikont)
Ganz blass kann man sich noch erinnern – die Zeit rennt – wie dieses Mädchen vor kleiner Kulisse in der Münchner Kulturstation das Rumpelstilzchen gab, verzickt, verschwitzt, die Braut im Rücken und auf den Lippen ein wütendes „Jenseits von Eden“. Kaum jemand hat den Scherben-Song wieder so energisch über seine knapp fünf Minuten gebracht, man war ein klein wenig verliebt und linste schüchtern über‘s schale Bier, während Bernadette La Hengst, die grimmig vorlaute Frontfrau der Hamburger Band Die Braut haut ins Auge, eifrig Augenklappen ans Publikum verteilte. Wofür die Dinger waren – vergessen.
Liebe hat etwas Kapitalistisches
Junge Welt, 28.09.2012 | von Reinhard Jellen
Das Große im Kleinen und umgekehrt. Über Politik und Gefühl und das neue Album »Integrier mich, Baby«. Ein Gespräch mit Bernadette La Hengst
Bernadette La Hengst ist Sängerin, Komponistin und Theatermacherin. Und die einzige deutsche Soulsängerin Selber schuld, Frau la Hengst: Wenn man politische Lieder schreibt, wird man als erstes gefragt: Warum machen Sie politische Kunst?Ich habe mich dahin entwickelt. Mit meiner Vorgänger-Band Die Braut Haut Ins Auge war ich nicht so offensichtlich politisch, sondern eher privat unterwegs. In erster Linie wollte ich mir alles herausnehmen, was ich wollte, so wie die Jungs das auch getan haben. Eine Art Selbstermächtigung. Aber irgendwann brauchte ich neue Inspiration, und die Welt ist nun mal die größte Inspiration. Ich habe beim Schwabinggrad-Ballett mitgearbeitet. Wir haben Hierarchien hinterfragt und künstlerische Aktionen auf die Straße getragen, um auch Gegenreaktionen zu provozieren. Das macht mir Spaß und würde nicht passieren, wenn meine Lieder nur Selbstbespiegelungen wären. mehr
Südwest Presse: Integrier mich, Baby!
Den Namen sollte man sich merken: Bernadette La Hengst (Ex-Braut-haut-ins-Auge) trat mit der Drummerin Wanja im franz.K auf und bot eine vor Power und Kreativität nur so sprühende Performance.
--